Liebe Mitbürger,
es freut mich, dass auch heute wieder so viele Menschen sich hier versammelt haben, um ein Zeichen für unsere Stadt zu setzen.
Die meisten dürften es mitbekommen haben oder in der Zeitung gelesen haben, dass es während der Demo vergangene Woche zu Übergriffen gekommen ist. Hier haben sich Teile der "Spaziergänger" selbst entlarvt, dass sie eben nicht nur sich versammeln, um friedlich für ihre Rechte zu demonstrieren, sondern die Provokation und Eskalation oben auf ihrer Tagesordnung steht.
Gewalt ist keine Lösung, die in einer zivilisierten Demokratie akzeptiert werden darf, hier müssen wir als Mitte der Gesellschaft standhaft bleiben.
Die Methoden der Verschwörungstheoretiker gehen dabei so weit, dass sie den Rahmen des geltenden Rechts verlassen, sei es durch körperliche Gewalt oder auch die Verbreitung von gefälschten Flugblättern. Wer meint, durch Straftaten seiner Sache zu helfen, verkennt, dass die Mehrheit in unserem Land auf dem Boden unseres Grundgesetzes steht und so ein Verhalten eben nicht toleriert.
In der vergangenen Woche bin ich auch angesprochen worden, warum ich eigentlich auf dieser Demo war und geredet habe. Ich gehöre nun wirklich nicht zum linken Teil meiner Partei und hier seien doch primär linke Gruppierungen unterwegs. Das stimmt, aber man muss nicht links sein, um etwas gegen Nazis zu sagen und für ein vernünftiges Miteinander einzutreten.
Ja, politisch gibt es natürlich immer Meinungsverschiedenheiten, das gehört zum Alltag, gerade auch für diejenigen, die sich in der Politik engagieren. Was aber auch dazu gehört, ist gegenseitiger Respekt und dafür treten wir ein!
- Daniel Reuter, Bezirksrat für die FDP -