Nach dem Gutachten über Missbrauch in der katholischen Kirche bereiten sich Bayerns Standesämter auf massenhafte Kirchenaustritte vor. Derzeit müssen Bürger, die in Bayern aus der Kirche austreten, Gebühren in Höhe von 35 Euro bezahlen. Bayerns FDP-Fraktionschef Martin Hagen fordert, diese Gebühr abzuschaffen und die Verwaltungskosten durch die Kirchen selbst tragen zu lassen:
"Zur Religionsfreiheit gehört auch das Recht, die Mitgliedschaft in einer Glaubensgemeinschaft zu beenden. Diese höchstpersönliche Entscheidung sollte nicht durch finanzielle Hürden erschwert werden.
Wie der Kircheneintritt, der ja meist im Kindesalter erfolgt, sollte auch der Austritt für die Bürger gebührenfrei sein. Die Kosten, die der öffentlichen Hand durch den Verwaltungsaufwand
entstehen, sollten die Kirchen erstatten. So ist es ja auch bei der Kirchensteuer geregelt, die der Staat als Dienstleistung für die Kirchen einzieht.
Grundsätzlich wollen wir durch eine konsequente Digitalisierung der Verwaltung Aufwand und Kosten reduzieren. Die Bürger sollen alle Behördengänge online erledigen können."