· 

HAGEN: Söder soll Hausaufgaben machen, statt andere zu belehren

Markus Söder fordert mehr einheitliche Regelungen für Deutschland in der Corona-Politik, unter anderem eine Untergrenze für Bußgelder. Dazu erklärt Martin Hagen, FDP-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag:

"Anstatt seine Hausaufgaben in Bayern zu machen, spielt Söder weiter den Oberlehrer. Dabei hat Bayern die höchste Infektionsrate aller Bundesländer und lag zuletzt auch wieder bei den Neuinfektionen vorne. Ich rate zu mehr Demut. Die anderen Ministerpräsidenten brauchen seine Ratschläge nicht.

Es gibt keinen Grund für eine Vereinheitlichung der Regeln. Das regional differenzierte Vorgehen hat sich bewährt. Warum sollte Mecklenburg-Vorpommern mit 22 neuen Corona-Fällen seine Bürger genauso hart einschränken und sanktionieren wie Bayern mit 1.853 neuen Fällen?

Als Thüringen im Mai weitreichende Lockerungen beschlossen hat, schimpfte Söder über ein 'fatales Signal' – heute ist Corona in Thüringen deutlich besser unter Kontrolle als in Bayern. Die Belehrungen sollte er sich künftig sparen.

Mit den Testpannen, dem Chaos um die Auskunftsbögen am Münchner Flughafen und einer der Lüge überführten Gesundheitsministerin hat Markus Söder genügend eigene Baustellen. Der Fingerzeig auf andere Bundesländer soll wohl vom eigenen Versagen ablenken. Söder selbst hat ja lange auf seinen bayerischen Sonderweg beharrt, hat hier den härtesten und längsten Lockdown verhängt. Jetzt ein einheitliches Vorgehen zu fordern ist inkonsequent."